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So isses in etwa,
vielleicht sollten wir bei Gelegenheit mal ordentlich...
hendrik.weber - 9. Feb, 07:29
Ein Gespräch
„Welchen Tag haben wir eigentlich heute?“ „Keine Ahnung....
xovox - 7. Feb, 12:10
Ach, Hendrik...
Die Diskussion "Was gehört auf diesen Weblog?" möchte...
xovox - 6. Feb, 13:04
Hand aufs Herz:
meinst du wirklich, sowas gehört auf einen solchen...
hendrik.weber - 5. Feb, 19:58
SIE
Weißt du was mir am meisten Weh tut, wenn ich von dir...
xovox - 1. Feb, 14:53

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Dienstag, 7. Februar 2006

Ein Gespräch

„Welchen Tag haben wir eigentlich heute?“
„Keine Ahnung. Dienstag?“
„Kann sein. Moment! Heute gibt es Lolle nicht.“
„Dann muss Montag sein.“
Es waren mal wieder Semesterferien. Nachdem sie beide sang- und klanglos durchs Examen gerasselt waren, durften sie nun erneut ein Semester die Vorzüge eines faulen Studenten genießen. Klüger waren sie nicht geworden. Sie saßen auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum und er baute eine Tüte. Die Sonne schien traumhaft auf den Balkon, doch Fenster und Türen waren fest verschlossen. Sie wollten zum Strand und noch eine Runde bekifft spazieren gehen.
„Weißt du, Chris?“
„Nee, was denn?“
„Irgendwie habe ich Angst.“
„Wovor?“
„Ich weiß auch nicht. Ich habe irgendwie Angst, dass das Leben mit mir was Schlimmes vorhat.“
„Du darfst es halt nicht dazu kommen lassen.“
„Ach.“
„Wir sind beide sehr träge.“
„Ja.“
„Wir sollten uns mal fragen, woher das kommt.“
„Vom Kiffen?“
„Quatsch! Kiffen tun auch Leute die zufrieden sind.“
„Vielleicht sind sie es nur deshalb, weil sie kiffen.“
„Glaube ich nicht. Ich will’s auch gar nicht glauben. Und auch unbekifft weiß ich, dass wir in Ordnung sind.“
„Ja, aber irgendwie weiß das sonst keiner.“
„Es ist die Stadt, das Studium, die Liebe.“
„Die Liebe?“
„Weißt du, ich glaube mit der richtigen Frau und dem richtigen Gefühl kann man Berge verrücken.“
„Kraft.“
„Ja, Kraft.“
„Mmmh.“
„Diese Kraft ziehen wir momentan aus dem Gras. Droge hin, Droge her. Was ist denn die Liebe?“
Er schwieg.
„Ich rede hier nicht von Sexsucht oder so.“
Sie hatten damit begonnen die Tüte zu rauchen.
„Aber, Digga, Liebe ist auch Sucht, weißt du?“
„Mmmh.“
„So wie du am Johnny ziehst und entspannt ausqualmst und dich auf die Wirkung freust und sie genießt.“
„Was ist damit?“
„Ja, so halt.“
„Hä!?“
„Ja, das kannst du alles auf die Richtige übertragen. Sie und die Liebe.“
„Sie?“
„Naja, die richtige Tussi halt.“
„Achso.“
„Ja.“
Der Joint war tot.
„Wir sind doch alle nach irgendwas süchtig, Chris. Die Frage ist nur, welche Sucht sich so in unsere...“
„Ja?“
„Wie heißt das Scheißwort?“
„Gesellschaft?“
„Genau! Die Frage ist doch, welche Sucht unsere Gesellschaft toleriert. Als normal und nicht krankhaft. Ekelhaft!“
„Ekelhaft.“

Mittwoch, 1. Februar 2006

SIE

Weißt du was mir am meisten
Weh tut, wenn ich von dir geh
Wenn ich zu dir komme,
wenn ich vor dir steh
wenn ich deine Stimme höre
und in deine Augen seh

Dass irgend so ein mieser Wixer
Dich so berührt hat wie ich
Dass du mit ihm geschlafen hast
Dann geh doch gleich auf den
STRICH

Dass du ihn an dich rangelassen
Dass du ihn bei dir haben
Dass du ihn spüren wolltest

Ist nur ein Typ auf deiner Party
Dann fällt die Auswahl leicht
Deine Möse,
Deine Titten
Hauptsache du wirst geritten
Gefühle sind bei dir verbleicht

Auf Beziehung hast du keine
Nur auf Spaß hast du noch
Und das Wort dass ich verschlucke
Verfluche ich, dass ich nur spucke
Voller Hass und Wut und Frust
Auf deine ungezähmte
LUST

Dienstag, 31. Januar 2006

Für zwischendurch - Auch ohne Seminar: "Gedanken eines Mannes"

Wissen Sie, ich glaube viele meiner Mitmenschen haben völlig verkannt, dass sie Mitmenschen sind. Ich möchte nicht allzu pedantisch erscheinen und die eindeutige Betonung, die dem Sinn dieses Wortes eben dessen Sinn beschert, näher beleuchten, doch scheinen große Teile unserer Gesellschaft eben diesen Sinn vergessen, verdrängt oder nie erlernt zu haben. In dieser Gesellschaft, und ich möchte betonen dieses Wort nur höchst ungern zu benutzen, habe ich gelernt zu gehen, zu sprechen und zu überleben, wobei ich letzteres als eine Art tägliches Training ansehe, ohne das ich eben nicht überleben könnte. Leidenschaften pflege ich nur selten mit Menschen zu teilen, meist mit denen, die ich Freunde nenne, auch wenn es keine sind. Man könnte es als Füllen einer Leere betrachten, nur das ich der festen Überzeugung bin, die Leere anderer auszufüllen und das auch nur deshalb, weil ich viel geben kann. Verzweifelt bin ich daran schon das ein oder andere Mal. Abgesehen von den wenigen wirklichen Freunden, die mir ansatzweise das Wasser reichen können, so sind es doch eben die leeren Menschen, die einen ins Grübeln bringen und mich an den Rand der Gerechtigkeit treiben. Nicht, dass ich an Gerechtigkeit glaube, ich meine vielmehr, dass ich in einsamen Stunden, die ich sehr schätze, mit dem Gedanken spiele, diesen Menschen ihren Abschied zu erleichtern. Ja, Abschied. Ich möchte nicht auf die plumpe, plastische Ausführung meiner Gedanken eingehen, vielmehr möchte ich darauf verweisen, dass solche Menschen, von denen unsere kranke Gesellschaft nur so wimmelt, sich so fern von jeder Realität bewegen, sich so eindeutig von Maß- und Spielregeln geschieden haben, dass es blanke Ironie wäre ihr Leben anders zu betiteln als Abschied.
Dies mag im Auge des Betrachters liegen. Generell gesehen bin ich ein Mensch, der vielem Gleichgültig gegenübersteht, zumindest meine Fassade lässt das vermuten.

Mittwoch, 11. Januar 2006

Vom Wahrnehmen zum Tun (oder: Wie ich zum Brötchen wurde)

Wir befinden uns in der Seminarsitzung am 11.01.2006 im Audimax. Es wurde rasch eine Folie aufgelegt - Mir war von Anfang an klar, dass es zwei Folien sein mussten. Ebenso klar schien mir zunächst, dass es sich hier um ein zweideutiges Bild handelt - wie das bekannte "What's on a mans mind"-Bild von Sigmund Freud. Ich saß also da und betrachtete das Bild - Ein Frauengesicht über dem zwei Hände lagen und zwei Schablonen, die von oben und unten ins Bild eingeschoben waren und jeweils zwei Gesichtskonturen zeigten.

Vom Wahrnehmen über das Betrachten und Beobachten hin zum Begreifen und Tun. Während mir meine Lösung schon im Ansatz zu Billig war und ich immer noch nach dem zweiten Bild suchte - eben nach der optischen Täuschung -, leerten sich neben und unter mir die Reihen. Die Kommilitonen gingen alle zu Herrn Schmid, der sie, aufgrund der richtigen Lösungsantwort auf die andere Seite des Audimax deligierte.

Ich saß zum Schluß ziemlich einsam da. Verdrehte meinen Kopf. Konnte nicht begreifen, dass ich ES nicht sah.

Schlußendlich, und das soll die Leistung meiner Kommilitonen gar nicht schmälern, war dies mal wieder ein glorreiches Schmid-Experiment, an dessen Ende festzuhalten gilt:"Wer mit Kindern arbeiten möchte, sollte nicht zu abstrakt denken UND sich trauen auch einfache Lösungen zuzulassen."

Somit verfiel ich bei Herrn Schmid in Ungnade und wurde par definition zum Brötchen.

Doch eines ist an dieser Stelle noch zu bemerken:

Wer sich durch die Bemerkung des Herrn Professors, amerikanische Studenten würden dieses "Rätsel" wesentlich schneller lösen, beleidigt gefühlt hat, sei getrost. Dies zeigt doch nur einmal mehr, dass der kulturell-geistige Unterschied eklatanter ist, als bisher gedacht. Wo wir den Weg ins Abstrakte wagen und uns mit einfachen Lösungen nicht zufrieden geben, ist der Amerikaner schon längst auf und davon - Zumal ZWEIFELN die Haupttätigkeit eines guten Philosophen sein sollte.

Montag, 19. Dezember 2005

(Mögliche) Wirklichkeiten

Ausgehend von der letzten Seminarsitzung mit den Oberthemen:

- Mögliche Möglichkeiten
- Mögliche Wirklichkeiten
- Wirkliche Möglichkeiten
- Verwirklichung

hier einige Anmerkungen:

Philosophie ist - die Raum-Zeit bzw. der Zeit-Raum wo Wirklichkeiten und Möglichkeiten ihrer selbst bewusst werden

Die östliche Philosophie in ihren verschiedensten Ausrichtungen fordert uns immer wieder auf zur Nicht-Identifikation. Aber auch die westliche Philosophie kennt zahlreiche Denker – hier sind vor allem die Mystiker zu nennen -, die uns vor den Folgen einer Identifikation mit unserem Denken, Fühlen und Handeln warnen. Jede Identifikation ist eine Festlegung, und jede Festlegung verhindert mögliche Wirklichkeiten. Verzichten wir auf Identifikationen und vertrauen auf das freie Spiel von Möglichkeiten und Wirklichkeiten, dann schaffen wir die Raum- und Zeitqualität, in der sich jeweils das für uns Optimale manifestieren kann. Die Philosophische Praxis stellt eine Dimension von Raum und Zeit zur Verfügung, die jenseits aller Identifikationen liegt.

Philosophie ist - der tiefe Blick in den Schaltplan unserer selbstkonstruierten
Wirklichkeit:

Watzlawicks Geschichte mit dem Hammer ist ein amüsantes Beispiel für die Art, wie wir unsere Wirklichkeit selbst konstruieren. Es geht hier um den Zusammenhang zwischen Denken, Fühlen und Handeln und dem, was uns als vermeintliches Schicksal in der Welt begegnet. Wie oft sind wir nicht schon in die "Wasaberwennfalle" getappt? Die selbstkonstruierte Wirklichkeit geht aber weit darüber hinaus. Alles, was sich in unserem Innern abspielt, bekommen wir schließlich als äußere Wirklichkeit gespiegelt. Die Zusammenhänge sind uns oft nicht klar, weil unser Leben als äußere Wirklichkeit die Manifestation unzähliger Gedanken, Gefühle und Taten ist. In der Philosophischen Praxis werden diese Zusammenhänge nicht nur aufgedeckt, sondern auch Strategien entwickelt, wie wir die Wirklichkeit konstruieren können, die wir wirklich wollen.

Dienstag, 13. Dezember 2005

Jahreszeiten

Winter

Die Frage, die sich für ihn stellte
Auch wenn danach kein Hund je bellte
Ist es in dieser bitt’ren Kälte
Nicht gut, wenn ich `nen Tee bestellte?

Sommer

Dann fragte er die Tante Käthe,
obwohl danach kein Hahn je krähte,
Ist es nicht besser für die Beete,
wenn ich nicht sähe und erst jäte?

Frühling und Herbst

Im Frühling kamen keine Fragen,
und auch im Herbst musste er zagen,
Die Antwort darauf geb’ ich kund
Erschienen waren Hahn und Hund

Blühen!

Es war einmal ein schöner Schwan. Der schwamm majestätisch auf dem großen See, direkt vor dem alten Schloss.

Eines Tages kam ein kleines Mädchen vorbei. Es war sehr einsam und begann am Ufer des Sees Blumen zu pflücken. Als es den Schwan bemerkte, begann es mit ihm zu sprechen.

"Du bist aber ein schönes Tier. Die Sonne scheint gar prächtig auf dein Gefieder. Schau, allein die Blumen lassen ihre Köpfe hängen im Angesicht deiner Schönheit."

Da kam der Schwan langsam auf das Mädchen zu und schaute es lange an, eh er die Blumen mit seinem Schnabel berührte. Sie begannen sofort zu blühen.

Jahre später noch erzählte das nun zu einer erwachsenen Frau gewordene Mädchen ihren Kindern:

"Daher kommt der Ausspruch: 'Wenn mir etwas schwant, dann blüht mir was.'"

Zeitung, Ton und Frühstücksbrett...

...sollten zu der Sitzung am 13. Dezember mitgebracht werden.

Dummerweise habe ich die Woche zuvor gefehlt. Nun durfte ich also eine Dreiviertelstunde den Computerraum der Universität Flensburg (welcher auch sonst? Klingt aber rhetorisch ausgeklügelt!) okkupieren.

Auf die nächsten Seminarstunden, in denen ich nicht fehlen und die Utensilien parat haben werde.

Sonntag, 4. Dezember 2005

Without you

Without you
Everything fades
Colour becomes a black thing
‘Hatred, Loneliness’
Black thing becomes a white thing
‘Half heartedness, Sadness’

But my ship is moving off
The warmth of our lighthouse island
Far away through sunshine and storm
To an unknown coast
Without you

Dienstag, 29. November 2005

Utensilien

Erst bei näherer Betrachtung fällt mir auf, was das für ein seltsames Wort ist, "Utensilien". Obwohl ich es doch recht häufig verwende.

Wir bekamen also am 15.11. den Auftrag, Zeichenutensilien zu besorgen: Einen weichen Bleistift, einen Zeichenblock und einen Karton. Abgeshen vom Karton kam ich mir vor, als wäre ich in die Grundschulzeit zurückversetzt worden. Klingt arroganter als es ist. Spätestens als ich in die Flensburger Fußgängerzone trat mit dem Vorsatz:"So, jetzt kaufe ich Bleistift und Ziechenblock!" (Kunststudenten mögen mir an dieser Stelle verzeihen.), wusste ich:"Ja, das hast du lange nicht gemacht." Und ich sah mich tatsächlich für einen kurzen Moment als kleinen Jungen durch die große Welt stolzieren.

Phantasie muss man haben.

Maler gesucht!

Ich hätte nie gedacht, dass ich so schlecht zeichnen kann. Das wird sich Simon auch gedacht haben, als er das fertige Werk in Händen hielt. Gut, ich habe mich auch nie darum gerissen ein begnadeter Matisse oder Picasso zu sein, aber dass ich aus einem Menschen mehr oder weniger ein Monster machen würde, war mich vorher nicht klar.

Man möge mir verzeihen!

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Zuletzt aktualisiert: 9. Feb, 07:29

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